Sichtbarkeit ist Widerstand!

Queere Sichtbarkeit ist mehr als Symbolik – sie ist politisch, lebenswichtig und nicht verhandelbar.

In einer Zeit, in der queerfeindliche Narrative weltweit zunehmen, braucht es klare Zeichen: Queere Menschen gehören in die Mitte der Gesellschaft – in Politik, Kultur, Bildung und Stadtbild. Doch diese Sichtbarkeit ist nicht selbstverständlich. Sie ist das Ergebnis jahrzehntelanger Kämpfe – und bleibt auch heute angreifbar.

Unsichtbarmachen hat System

Diskriminierung im Alltag ist Realität – in der Schule, am Arbeitsplatz oder im Amt. Besonders trans und nicht-binäre* Menschen werden systematisch übersehen oder ausgelöscht:

  • Wenn geschlechtsneutrale Sprache verweigert wird
  • Wenn queere Perspektiven aus Lehrplänen gestrichen werden
  • Wenn queere Lebensrealitäten in Behörden schlicht nicht vorgesehen sind

Wer queere Identitäten unsichtbar macht, macht sie verletzbar.

Wien muss Vorbild bleiben

Wien hat sich zur Regenbogenhauptstadt entwickelt – doch dieser Status ist kein Selbstläufer.

Sichtbarkeit darf nicht auf den Pride-Monat beschränkt sein. Sie muss das ganze Jahr über politisch, kulturell und räumlich erlebbar bleiben. Queere Kulturprojekte, Safer Spaces, Bildungsinitiativen – sie alle machen Vielfalt im Alltag sichtbar. Und sie brauchen politische und finanzielle Sicherheit.

Wir fordern:

  1. Eine stadtweite Kampagne

    für Gleichstellung, Antidiskriminierung und Sichtbarkeit im öffentlichen Raum

  2. Gesicherte Förderungen

    für queere Kultur-, Bildungs- und Sozialprojekte

  3. Nachhaltige Maßnahmen zur Sichtbarkeit

    queeren Lebens im Stadtbild – über den Pride-Monat hinaus

  4. Stärkere mediale und politische Repräsentation

    queerer Menschen in allen gesellschaftlichen Bereichen

  5. Ausbau und Erhalt von Safer Spaces

    für queere Menschen – als geschützte Orte in einer offenen Stadt

  6. Wieder ein internationales Queeres Filmfestival für Wien

    als starkes kulturelles und politisches Zeichen für Vielfalt und Sichtbarkeit